Geschichte

Über die Bauerngüter im sogenannten Amselgrund in Weixdorf bei Dresden wurde Anfang des vorigen Jahrhunderts in einem Lied berichtet. Dementsprechend gehört das Gehöft der Treptes in Altweixdorf 26 (früher Dorfstraße 26) zusammen mit einigen anderen benachbarten Anwesen zu denen, welche im Amselgrund ansässig sind.

Die Nachforschungen in dieser Angelegenheit brachten Hannelore Trepte auf die Idee, in Wahrung der Tradition, den schönen Namen im Label ihrer Apartments und Ferienwohnungen weiterleben zu lassen.

Hannelore Trepte bietet ausgesprochen attraktive Feriendomizile für ihre Gäste an. Sie befinden sich sowohl im ehemaligen Auszugshaus auf dem 3-Seit Bauernhof in Altweixdorf 26 als auch im Haus in der Schelsstraße 23c, keine 5 Gehminuten vom Hof entfernt. Dazu gehören Apartments, welche für eine Belegung bis 2 Betten geeignet sind aber auch problemlos bei Bedarf Belegungen mit bis zu 5 Betten Platz bieten. Eine wunderschöne Ferienwohnung mit 2, 4 oder bis zu 6 Betten gehört auch dazu. Sie ist über 2 Etagen angelegt und mit 2 Balkonen ausgestattet.

Die Apartments und Ferienwohnungen sind ganzjährig verfügbar. Interessierten Gästen ist jedoch eine gewisse Entschlussfreudigkeit bei der Buchung zu empfehlen, weil die Feriendomizile nicht nur wegen ihrer Attraktivität, sondern auch wegen ihrer Nähe zu unserer schönen Landeshauptstadt Dresden und deren einmaliger Umgebung sehr begehrt sind.

Der historische Vertrag über die Vermietung des ersten Gästezimmers wurde am 18. Mai 1978 geschlossen und somit hat Hannelore Trepte das Jahr 2008 in die 30 jährige Tradition gestellt von

„Apartment im Dresdner Amselgrund“

Auf die Frage, ob ich über diese 30 jährige Tradition einen Aufsatz schreiben könnte, sagte ich zu. Die Hintergründe des Ursprunges der „Gästezimmer“ im Jahre 1978 ließen mich erst einmal über das ebenso aufregende wie interessante Leben der charismatischen Person – Hannelore Trepte – nachdenken und ich kam zu dem Schluss, dass sich diese Ereignisse allerdings nicht so einfach in Worte fassen lassen.

Während meiner Überlegungen in diesem Zusammenhang kam mir jedoch ein persönliches Erlebnis vom September 2007 in den Sinn.

Es war einer dieser herrlich warmen und sonnigen Frühherbsttage, an denen man gerne die Sonne genießt und gleich spontan ein paar Tage Urlaub machen möchte. Hannelore Trepte rief mich an, um mir zu sagen, dass die Fassadengestaltung für ihre ‚Apartments im Dresdner Amselgrund’ vollendet sei, fragte ob ich sie mir nicht einmal ansehen möchte und ob ich vielleicht eine gute Idee für die Bepflanzung der Rabatte hätte. In Anbetracht des schönen Wetters und aus Neugierde ließ ich mich nicht lange bitten.

Ich war allerdings mehr als skeptisch, hatte ihr im Vorfeld sogar von der Malerei abgeraten, weil man auf Gedeih und Verderb auf das sogenannte „Kunstverständnis“ des Malers angewiesen ist. Und da ist furchtbares möglich, wie man zuweilen sehen kann (…).

Kurze Zeit später stand ich bei ihr auf dem Hof aber Hannelore war nicht da. Sie bat mich per Handy ein paar Minuten zu warten, weil sie gerade eine Ferienwohnung im ehemaligen Auszugshaus an Feriengäste übergab.

Die Fassadenmalerei über „Apartment im Dresdner Amselgrund“ sah ich mir inzwischen an und fand sie sehr geschmackvoll. Die gewählten Farben standen in wohltuender Weise mit der Natur im Einklang. Der Maler – Ulli Claus – hatte seine Sache sehr gut gemacht.

Ich suchte mir nun ein sonniges Plätzchen auf dem Gehöft des imposanten 3-Seit Bauernhofes. Vor dem Wohnhaus im vorderen Teil des Hofes, welches Hannelore Trepte bis 1986 gehörte und welches sie auch bis dahin bewohnte, sah ich ein parkendes Auto. Ich sah 2 Männer daran lehnen, die einen Imbiss einnahmen. Sie wurden lediglich von einer böse drein blickenden Katze beobachtet, die war allerdings nur an die Hauswand gemalt und tat ihnen nichts (…). Sonst war niemand weiter da.

Während ich wartete, wanderte mein Blick an den nach der Wende umgebauten und sanierten Gebäuden entlang und ich hing meinen Gedanken nach. Ich las die Inschrift über der Haustür des schönen Auszugshauses „Erbauet im Jahre 1880 von K.G. Jacob“ und ich dachte mir so, wenn das der alte Erwin Trepte heute sehen könnte, Hannelores Schwiegervater. Er war einer der angesehensten Bauern von Weixdorf. Sein Vater war einmal Großknecht auf diesem Hof und heiratete seiner Zeit die Bäuerin nach dem frühen Tod eben dieses Bauern K.G. (Karl Gottfried) Jacob.

Betrachtet man einmal nur die Geschichte der letzten 3 Generationen, so kommt man zu dem Schluss, dass die Ehefrauen dieses Bauernhofes vom Leben nichts geschenkt bekamen. Sie verloren jeweils viel zu früh ihre Männer und mussten danach alle Herausforderungen selbst meistern. Auch Frank Trepte, Hannelores Ehemann und Hoferbe, starb mit 35 Jahren völlig unerwartet. Von einer Stunde auf die andere war er für immer von ihnen gegangen, eine menschliche Katastrophe für die junge Familie. Ein Dorf war fassungslos damals im Januar 1977. Die Fußballer, deren Torwart er war, trugen ihn bewegt zu Grabe. Man zählte mehr als 300 Menschen auf dem Friedhof.

Die Kämpferin Hannelore Trepte nahm die Herausforderung des Lebens an. Sie musste für ihren damals 12 jährigen Sohn Matthias sorgen und das Bauerngehöft durfte nach ihrer Meinung nicht aufgegeben werden. Kurze Zeit nach dem Tod ihres Mannes hatte sie die zündende Idee mit der „Zimmervermietung“, angeregt durch die Bedürfnisse ihres damaligen Arbeitgebers, dem heutigen ZMD – „Zentrum für Mikroelektronik Dresden GmbH“.

Platz war genug da und bereits im Mai 1978 zogen Ingenieure und Studenten des damaligen „Institut für Mikroelektronik Dresden“ in das erste von später 3 Gästezimmer mit insgesamt 5 Betten ein. Die Zimmer waren für ehemalige DDR-Verhältnisse komfortabel ausgestattet, hatten Heizung sowie fließend warmes und kaltes Wasser. Es gab eine Gemeinschaftsküche und eine Dusche. Heute werden diese „legendären Gästezimmer“ im Wohnhaus am Eingang des Hofes immer noch betrieben, sind allerdings seit Jahren in fremder Hand (…), aber darauf komme ich später zurück.

Hannelore Trepte schien damals nach außen hin vom Leben begünstigt. Das Geschäft mit den Gästezimmern florierte und sicherte ihr mehr als das fehlende Einkommen eines Ehemannes. Es ging ihr offensichtlich gut. Was niemand sah, waren die zunehmenden Querelen des Staates, deren sie sich erwehren musste. Streitbar war sie schon immer, galt seit 1962 als vorbestraft, weil sie zu dem Vorfall des an der Berliner Mauer erschossenen DDR-Grenzsoldaten Reinhold Huhn durch einen Fluchthelfer, in ihrer Firma eine eigene Meinung vertrat.

Um den staatlichen Knüppeln, die man ihr ständig zwischen die Beine warf zu entgehen, war die logische Folge ein Ausreiseantrag aus der damaligen DDR. Am 1. April 1986 war es dann endlich soweit. Gedemütigt, genötigt, enteignet und nervlich am äußersten Tiefpunkt angelangt, konnte sie gemeinsam mit ihrem Sohn Matthias nach Westberlin zu ihrer Schwester ausreisen und musste innerhalb weniger Stunden die ehemalige DDR verlassen.

Allerdings war der Preis enorm hoch, den beide dafür zahlten. Ihre gesamten Besitztümer mussten sie zurücklassen. Zu Anfang ihres Ausreiseantrages hoffte Hannelore Trepte noch alles retten zu können, indem sie versuchte ihren damaligen Lebenspartner (…) als Verwalter einzusetzen, um die Geschicke später von Westberlin aus zu regeln. Daraus wurde jedoch nichts. Von amtlichen Stellen schwerst genötigt und zutiefst gedemütigt, übergab sie im März 1986 schweren Herzens die gesamten Besitztümer lt. Grundbuch als Schenkung an ihren damaligen Lebenspartner, den heutigen Besitzer und Bewohner (…). Sie übergab ihm gleichermaßen sämtliche laufenden Mietverträge für die „legendären Gästezimmer“, welche er ohne Unterbrechung weiter betrieb, bis zum heutigen Tag.

4 Jahre später kam Hannelore Trepte zurück. Er war das Jahr 1990, das Jahr der Wiedervereinigung. Aber sie kam nicht allein, sondern in Begleitung ihres neuen Lebenspartners (…), den sie in Westberlin kennen lernte. Ihr Sohn Matthias hatte allerdings in Berlin sein Glück gefunden mit einer tollen Frau und inzwischen schon 2 wunderbaren Kindern.

Die Rückübereignung ihrer Besitztümer beantragte Hannelore Trepte sofort, denn sie hatte ja unter schwerer Nötigung alles zurück lassen müssen und erhielt bereits am 1.11.1990 alles zurück.

Für das Wohnhaus mit einem Teilstück des Gartens hat sie jedoch die Schenkung von 1986 niemals rückgängig gemacht.

Die zurückgekehrte Hannelore und ihr Lebenspartner waren voller Elan. Sie hatten Ideen, Mut und genug Lebensfreude für einen aufsehenerregenden Neuanfang im Dorf. Sie bauten sich gemeinsam auf dem Bauernhof eine Firma auf, den bald schon über die Landesgrenzen Sachsens hinaus bekannten „Fliesenmarkt Weixdorf GmbH“. Sie schafften Arbeitsplätze, wickelten Aufträge in Millionen Höhe ab und leisteten perfekte Arbeit. Sie bauten über und in den ehemaligen Stallungen ein Wohnhaus aus. 1997 bauten sie mehrere Wohnhäuser auf den Grund und Boden der Treptes in der Schelsstraße 23a-c und 1998/1999 wurde nach kräftezehrendem Kampf mit dem Denkmalschutzamt das ehemalige Auszugshaus um- und ausgebaut. Im Jahr 2003 richtete Hannelore Trepte hier ihr erstes Apartment für Feriengäste ein.

Während ich weiter sinnierte stellte ich fest, dass die Zeiten und leider auch die Menschen (…) anders geworden sind auf dem Hof. Mir kamen alte deutsche Sprichwörter in den Sinn, wie etwa „Die Hand die schenkt wird zuerst gebissen“ (…) oder aber „Undank ist der Welten Lohn“ (…) etc. und ich dachte mir, sie haben bis heute von ihrem Wahrheitsgehalt nichts verloren (…).

Die beiden wartenden Herren vom Hofeingang standen plötzlich neben mir, rissen mich aus meinen Gedanken und fragten, ob ich wüsste wo die Bewohner des vorderen Wohnhauses wären, sie wollten gerne eine Ferienwohnung mieten. Die Werbung über „Apartment im Dresdner Amselgrund“ hinter mir an der Hauswand erregte jedoch nun ihre Aufmerksamkeit und sie interessierten sich für die Ferienwohnung von Frau Trepte.

In diesem Moment öffnete sich die Haustür vom Auszugshaus und die „Chefin über all die Apartments und Ferienwohnungen vom Amselgrund“ stürmte heraus. Lachend und flott wie immer kam sie auf uns zu, die Farben ihrer trendigen Haarfrisur leuchteten in der Sonne. Ich dachte so bei mir, das muss der Neid ihr lassen, für ihr Alter (…) sieht sie noch verdammt gut aus. Die beiden Herren wurden mit ihr sogleich handelseinig und der Reisetermin nach Rücksprache mit deren Ehefrauen präzisiert.

Sich zur Ruhe zu setzen kommt für die lebensfrohe Hannelore Trepte nach wie vor nicht in Frage. Nachdem sie sich nun teilweise aus dem Tagesgeschäft ihrer Firma zurückgezogen hat, sieht sie die Betreibung der Apartments und Ferienwohnungen als ihre Passion an. Sie legt ihre ganze Energie hinein. Der Umgang mit den Menschen, die sie dabei kennen lernt und die perfekte Organisation der Unterhaltung machen ihr ausgesprochen viel Freude und halten sie auf Trab, wie man so schön sagt.

Ihre Apartments und Ferienwohnungen sind bis ins kleinste Detail liebevoll ausgestattet. Sie hat sie mit viel Geschmack eingerichtet und von der Gardine bis zur Kaffeetasse stimmt einfach alles. Ihre Gäste sollen sich wohl fühlen, das ist oberstes Gebot. Schönstes Lob ihrer nun schon zahlreichen Stammgäste ist, wenn diese regelmäßig und gern wieder kommen.

Damit bleibt mir nur noch auf die interessant gestaltete Homepage aufmerksam zu machen, auf welcher sich die Interessenten einen Überblick über die Apartments und Ferienwohnungen machen können.

(Weixdorf im Februar 2008, aufgezeichnet von Christine Jäde)